Tag 94 Kolumbien - Tayrona Nationalpark und Santa Marta

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Pueblito

Nachdem wir unsere Eintrittskarten schon am Vorabend online gekauft haben, sind wir der Meinung, dass es nicht notwendig ist bereits um acht Uhr zur Parköffnung am Eingang zu stehen und nehmen stattdessen erst um acht Uhr den Bus in Santa Marta. 


Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Auf dem Weg zum Bus in Santa Marta

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Auf dem Weg zum Bus in Santa Marta

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Auf dem Weg zum Bus in Santa Marta

Es ist der letzte Tag, bevor der Park für einen Monat schließt und wir haben Glück, dass wir uns mit unseren online Tickets an der kürzeren Schlange anstellen können. Wir müssen noch die obligatorische Krankenversicherung dazu kaufen, welche zwar nur einen Euro pro Person kostet, wir aber vorerst nicht verstehen, was das soll bzw. für was diese notwendig sein soll. Tiere soll man laut einigen Blogs sowieso nicht sehen können, schon gar keine gefährlichen... Um kurz vor zehn betreten wir dann den Park mit unserem Wasser- und Essensvorrat, den wir uns vorher angelegt haben, da es teuer in dem Park sein soll. 


Kolumbien - Tayrona Nationalpark

Kolumbien - Tayrona Nationalpark

Der erste Teil des Parks ist völlig überfüllt und wir reihen uns in die Touristenmassen ein, die den Wanderweg lang laufen. Es gibt riesige Felsen am Wegesrand zu bewundern und wir fragen uns, wie die hierher gekommen sind. Zwischendurch gibt es auch schöne Ausblicke über das Meer und riesige Büsche, durch die ein Weg geschlagen wurde. Ansonsten wird die zweistündige Wanderung, bis wir am Strand ankommen, irgendwann langweilig und wir finden es nach den wunderschönen und ruhigen Nationalparks in Costa Rica so schade, dass es hier so überfüllt ist. 

Kolumbien - Tayrona Nationalpark

Kolumbien - Tayrona Nationalpark

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Monis Lieblingsfelsen

Auch die Strände, an die wir dann ankommen sind mehr als überfüllt. Wie die Sardinen liegen hier die Menschen dicht an dicht. Wir haben keine große Lust uns dazu zu gesellen und ruhen uns nur ein bisschen von der Wanderung aus. Unser Wasservorrat hat leider nur bis hierher gehalten, weshalb wir diesen teuer wieder auffüllen. An einem Stand entdecken wir gefüllte Baguettes mit selbstgemachtem Brot aus der Bäckerei, die ihren Sitz hier im Park hat. Diese sollte man nicht verpassen, wenn man den Tayrona Nationalpark besucht, einfach super lecker. 

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Pferde

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Selfie auf halbem Weg

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - voller Strand

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Strand

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Zwischenziel erreicht

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Zwischenziel erreicht

Wir laufen nach der Pause noch ein bisschen am Strand entlang und entdecken in dem angrenzenden Fluss ein Krokodil. So ziemlich das erste Tier, was wir hier im Park sehen. Ansonsten begegnen uns auf unserem Weg hauptsächlich Insekten, Eidechsen und Leguane.

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Krokodil

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Blattschneideameisen


Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Blattschneideameisen

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - flauschiger Wurm

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Vogelspinne

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - korpulierende Käfer
Der zweite Teil des Parks wird dann umso cooler und macht die Enttäuschung, die sich bisher breit gemacht hatte, wieder wett. Ein anstrengender Hike, über riesige Felsen statt Wege, führt uns in etwa eineinhalb Stunden zu einem kleinen indigenen Dorf namens Pueblito. Bei diesem Teil der Wanderung verstehen wir auch die obligatorische Versicherung. Der Weg über die riesigen Felsen ist nicht einfach und es steht die Gefahr auszurutschen und sich zu verletzen. Bei uns geht aber alles gut und wir genießen den Hike in der Ruhe der Natur, trotz der Anstrengung. In diesen Teil des Parkes verlaufen sich um diese Uhrzeit nicht mehr so viele Touristen. Wegen der Parkschließung um 17 Uhr, sollte man sich spätestens um 13 Uhr auf den Weg vom Strand nach Pueblito machen. Wir hatten schon 14 Uhr, als wir los gelaufen sind.



Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Der zweite und coole Teil des Weges nach Pueblito

Pueblito gilt als Pilgerstätte für die indigene Bevölkerung, die noch immer in dem Nationalpark lebt und im Einklang mit der Natur steht. Die Hütten sind sehr einfach und die Kinder und Frauen, die wir sehen tragen einfache weiße Gewänder. Die Männer tragen Arbeitskleidung und bauen weitere Hütten. Aus dem Dschungel holen sie für die Dächer große Blätter. Das erinnert an die Blattschneideameisen, welche wir überall im Dschungel sehen...


Kolumbien - Tayrona Nationalpark - indigene Ureinwohner beim Hausbau

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Blattschneideameisen

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - indigenes Dorf Pueblito

Man merkt schnell, dass sie nichts mit Touristen zu tun haben wollen und so verschwinden die Kinder schnell im Haus, wenn man Fotos von ihnen schießen will. Von einer Französin hören wir außerdem, dass sie das Dorf komplett für den Tourismus schließen wollen. Ob das stimmt oder nicht, können wir nicht genau sagen. 

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - indigenes Dorf Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - indigenes Dorf Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - indigenes Dorf Pueblito

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Kinder sind kamerascheu

Nach einer kurzen Pause in dem Dorf, haben wir noch eine zweistündige Wanderung vor uns, bis wir den Ausgang des Parkes erreichen. Wir sind inzwischen völlig kaputt und das Wasser geht uns langsam aus. Nach einer Stunde treffen wir langsam wieder auf Zivilisation und die ersten Häuser. Vor einem der Häuser verkauft ein Mann frisch gepressten O-Saft, der in dem Moment wie der leckerste O-Saft der Welt schmeckt. Wir ruhen uns dort ein bisschen aus und stärken uns für die letzte Stunde Wanderung, die noch vor uns liegt. 


Kolumbien - Tayrona Nationalpark - heiliger O-Saft

Gegen 18 Uhr erreichen wir dann endlich wieder die Hauptstraße, die Jungs gönnen sich ein Bier und wir steigen in den nächstbesten Bus, der uns zurück nach Santa Marta fährt. 

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Ausblick über das Tal

Kolumbien - Tayrona Nationalpark - Ausblick über das Tal

Der Tayrona Nationalpark ist in den letzten Jahren immer teurer geworden und so stimmt nicht mehr, was in den Blogs von letztem oder vorletztem Jahr steht und schon gar nicht das, was im Lonely Planet steht. Wir haben 20 Euro für den Eintritt bezahlt, was uns schon etwas schockiert hat, da der Park damit teurer ist, als viele der Nationalparks in Costa Rica. Nach der wunderschönen Natur, die wir in Costa Rica erleben durften, waren wir auch enttäuscht, was den Tayrona Nationalpark angeht, da er als der schönste Nationalpark Kolumbiens angepriesen wird. Vielleicht waren unsere Erwartungen auch zu hoch oder es war besonders voll, weil der Park einen Tag vor der einmonatigen Schließung stand. Dennoch bereuen wir es nicht, den Park besucht zu haben. Vor allem aber aufgrund des zweiten Teils unserer Wanderung. Der Hike über die Felsen war super anstrengend, aber auch super cool! Und die Ankunft in dem Dorf Pueblito war das i-Tüpfelchen. Es ist einfach so spannend zu sehen, wie noch heute Menschen mitten im nirgendwo, ohne den ganzen Luxus leben, den wir als selbstverständlich ansehen. Wir fragen uns, wer das glücklichere Leben führt und wie wohl heute Lateinamerika aussehen würde, hätten die Spanier nicht den halben Kontinent erobert...

Alle Bilder und Videos unseres Aufenthalts im Tayrona Nationalpark findet Ihr hier: Kolumbien - Tayrona Nationalpark

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