Tag 80/81 Costa Rica - Puntarenas, Monteverde und Rückfahrt nach San José

Gastbeitrag von Merle und Tim - Monteverde


Am nächsten Morgen verabschieden wir uns nach Reis mit Bohnen von Otto und Maria und sind ein bisschen traurig, dass wir sie schon verlassen müssen. Heute wollen wir aber endlich die Zipline fahren und entscheiden uns somit für den südlichen Weg nach Monteverde. Die Zipline verpassen wir leider prompt, obwohl sie auf dem Hinweg mit riesigen Plakaten ausgeschildert war... Nachdem wir schon ca 45 Minuten gefahren sind und die Zipline eigentlich nur 20-25 Minuten entfernt sein sollte, entscheiden wir uns alle etwas enttäuscht dagegen nochmal umzudrehen und fahren weiter. Die Strecke zieht sich etwas hin und wir machen einen kleinen Abstecher nach Puntarenas für ein Mittagessen und um den Pazifik zu sehen. 

Costa Rica - Puntarenas

Nach einem kurzen Gang durch Puntarenas haben wir endlich unser Mittagessen und stellen auch hier wieder fest: eine Stadtbesichtigung hat sich nicht gelohnt. Nach dem Mittagessen geht es weiter Richtung Monteverde.
Wir alle haben ein bisschen das Zeitgefühl verloren und fragen unseren Navigator Martin wie lange es noch ist. „Knapp 30 km noch (also ca 45 Minuten, gedacht ...), also noch ca 1,5 Stunden ...“ etwas geschockt fahren wir weiter und erfahren kurze Zeit später warum noch 1,5 Stunden: aus der schön asphaltierten Straße wird eine unbefestigte Schotterpiste, die in Deutschland gerade mal ein besserer Feldweg ist. Da es aber der einzige Weg nach Monteverde ist, muss unser Auto da durch. Spätestens jetzt verstehen wir auch, warum man uns empfohlen hat ein 4x4 zu mieten und sehen ein, dass die Entscheidung für einen Toyota Yaris vielleicht nicht die beste Entscheidung gewesen ist.
Also weiter geht’s im Rallymodus, nachdem Tim seine Sonnenbrille aufgesetzt hat, immer weiter die Berge rauf. Zwischendurch haben wir einen tollen Blick auf den Pazifik und machen kurz Pause um diesen zu genießen.

Costa Rica - Monteverde



Costa Rica - Monteverde

Am späten Nachmittag kommen wir endlich in Santa Elena/Monteverde an und fahren zum Restaurant Don Luis, wo wir unseren Schlüssel abholen sollen. Im Restaurant bekommen wir noch einen leckeren Fruchtcocktail und anschließend bringen uns die Mitarbeiter zu unserer Wohnung am anderen Ende von Santa Elena.

Costa Rica - Monteverde - Erfrischungsdrink

Wir planen gerade, was wir einkaufen und kochen wollen, als wir von einer jungen Frau, die offenbar neben unserer Wohnung gerade einzieht, den Tipp bekommen, dass man von einem Aussichtspunkt den Sonnenuntergang sehr schön sehen kann.
Also wird das Einkaufen verschoben, da der Sonnenuntergang bereits in 20 Minuten sein soll und wir fahren schnell zum Aussichtspunkt. Unsere Tippgeberin hat nicht übertrieben und wir können einen wunderbaren Sonnenuntergang beobachten. 

Costa Rica - Monteverde - Sonnenuntergang

Wir bleiben, bis die Sonne komplett verschwunden ist und machen uns auf den Weg zu einem Touristenbüro, bei dem wir uns Tipps für den nächsten Tag holen wollen. Als wir ankommen ist es 18:15 Uhr und wir stehen vor verschlossenen Türen mit einem Zettel, dass bis 19:00 Uhr geöffnet ist. Wir denken uns „Pura Vida“ und gehen woanders hin. Da wir keine Lust mehr auf kochen haben, entscheiden wir uns etwas essen zu gehen, nachdem wir in der Travel Agency waren. An der Ersten gehen wir vorbei, da Martin findet, dass der Typ aussieht, als ob er uns keine Touren, sondern Drogen verkaufen will. So geht es weiter, bis uns eine gefällt, die nicht nach Drogenhandel aussieht.
Wir erzählen, dass wir nur eine Nacht haben und den morgigen Vormittag, da wir dann wieder zurück und unser Auto abgeben müssen. Erstmal wird versucht uns eine Nachtwanderung anzuschwatzen, die wir dankend ablehnen, da wir erstens sehr kaputt von der Fahrt, zweitens noch nichts gegessen haben und drittens den Abend zuvor von Otto die Nachtwanderung schon gehabt haben. Nach ein paar weiteren Vorschlägen vom Guide grenzen wir das Angebot auf Zipline und Nationalpark ein, bekommen ein paar Unterlagen zum drüber nachdenken und einen Tipp für ein gutes Restaurant.
Also erstmal essen und wir folgen, leider, der Empfehlung vom Guide aus dem Touristenbüro. Das Restaurant entpuppt sich leider als totaler Flopp:
Die Bedienung reagiert nicht; das Essen was Martin und Tim bestellt haben ist kalt; nachdem es zum aufwärmen zurück gegeben wurde kommen die Teller mit vertauschten Inhalten zurück; der kostenlose Nachtisch kommt nicht; die Rechnung kommt nicht und nach all dem hat Martin die Schnauze voll und bringt den Teller mit dem Geld selbst weg, da wir sonst noch eine Ewigkeit gewartet hätten. 
Nach diesem grandiosen Fehltipp entschließen wir uns dann nicht bei dem Guide aus dem Touristenbüro zu buchen, sondern am nächsten Tag auf eigene Faust in einen der Nationalparks zu fahren. Wir entscheiden uns für den Santa Elena Nationalpark, da deren Website und der Reiseführer sagen, dass es dort eine lange Hängebrücke geben soll.
Wir frühstücken, was wir übrig haben, da wir heute ja das Auto abgeben müssen, und Fahren um halb acht zum Nationalpark Santa Elena. Zwischendurch freuen wir uns über ein paar Meter Asphaltstraße, die dann aber schnell in Schotter wieder über geht. Vor Ort erfahren wir dann aber, dass es gar keine Hängebrücke gibt. Wir entscheiden uns trotzdem durch den Park zu gehen und gegen einen Guide, da wir der Meinung sind, dass das Wetter sowieso nicht so klasse ist um Tiere zu sehen. Wir gehen die lange Runde, ca 4,8 km durch den Dschungel, werden zwischendurch immer mal wieder nass und haben tatsächlich keinen guten Ausblick. Der Nebelwald hält hier für uns bereit, was in seinem Namen schon drinne steckt: viel Nebel und eine schlechte Sicht. Wir sind uns darin einig, dass es sehr gut war keinen Guide zu nehmen und beenden gegen 10:30 Uhr unsere Runde und gehen zurück zum Auto. Der Nationalpark ist schön zum Wandern und der Nebel verleiht ihm eine mystische Art. Leider ist es schwierig Tiere zu sehen und der Eintritt ist mit 15 Dollarn relativ teuer.

Costa Rica - Monteverde - Santa Elena Nationalpark

Costa Rica - Monteverde - Santa Elena Nationalpark

Costa Rica - Monteverde - Santa Elena Nationalpark

Costa Rica - Monteverde - Santa Elena Nationalpark

Costa Rica - Monteverde - Santa Elena Nationalpark


Im Nachhinein wären wir lieber eine Nacht länger in der Casa Méndez und der Gegend um La Fortuna geblieben. Es hätte noch einiges zu sehen gegeben und die La Fortuna Gegend ist günstiger als Monteverde. Wenn man so wenig Zeit hat wie wir, sollte man sich auf jeden Fall für nur eines der beiden entscheiden. 

Wir treten die Fahrt nach San José an, damit wir pünktlich unser Auto zurück geben können. Damit das auch klappt, schaltet Tim erneut in den Rallymodus und wir rasen die Holperpiste schneller runter als Tags zuvor herauf. Unser Toyota, inzwischen hat es den Namen Scratchy bekommen, was durch den Regen noch sehr nass ist, staubt auf der trockenen Straße maßlos ein.

Costa Rica - Monteverde - Toyota "Scratchy"

Costa Rica - Monteverde - Aussicht auf die Küste

Auf dem Weg stellt sich dann heraus, dass wir uns abends mit Olga und Alonso zum Abendessen treffen werden. Alonso hat leider seinen Kurs an der Uni nicht bekommen, so dass er uns für eine Nacht zu unserem nächsten Stopp in Puerto Viejo begleiten wird. Für uns ist das ganz gut, da wir so mit dem Auto von Alonso mitfahren können. 
Vorher machen wir aber einen Stopp in Atenas und essen eine Kleinigkeit. Zu mindestens dachte Merle, dass sie sich eine Kleinigkeit bestellt hat und ist etwas überrascht, als ein großer Berg Tortillachips vor ihr steht.

Costa Rica - Atenas - Mittagessen

Nach der Stärkung bringen wir Scratchy zurück zur Verleihfirma und sind uns einig, dass, wenn neue Kratzer drin sein sollten, sie diese bestimmt nicht finden werden. Tim erhält seine Kaution zurück und Martin hat in der Zeit über Uber eine Mitfahrgelegenheit zu Alonso gebucht. Wir unterhalten uns nett mit dem aus Venezuela stammenden Fahrer und nähern uns durch den dicken Stau in San José immer weiter dem Haus von Alonso. 

Bei ihm angekommen ist das Wiedersehen zwischen Moni, Martin und ihm sehr herzlich und Merle und Tim lernen ihn das erste mal kennen. Gegen 18:45 Uhr treffen wir uns mit Olga in einem Restaurant, das sie ausgesucht hat. Danach wollen wir gleich weiter nach Puerto Viejo fahren. Wir unterhalten uns super und stellen um 21 Uhr fest, dass es etwas spät geworden ist zum fahren und dass wir vor allem noch keine Unterkunft haben. Also wird der Beschluss gefasst, dass wir spontan eine Nacht in San José bleiben und am nächste Morgen um 5 Uhr nach Puerto Viejo aufbrechen. Merle und Tim gehen mit zu Alonso und Moni und Martin mit zu Olga. Bei Alonso schlafen Merle und Tim quasi in der Garage, was bei den ganzen Nebengeräuschen eine sehr interessante Erfahrung ist.

Alle Bilder und Videos von unserem Aufenthalt in Monteverde findet Ihr hier: Costa Rica - Monteverde


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