Tag 123-124 Perú - Colca Canyon

Peru - Colca Canyon

Nachdem wir aufgrund von Krankheit unsere Tour zum Colca Canyon das erste Mal abblasen mussten, ist es an diesem Morgen endlich soweit. Wir sollen zwischen acht und 8:40 Uhr abgeholt werden und rechnen nicht mit der Pünktlichkeit des Fahrers. Um Punkt acht Uhr steht er vor dem Hostel, während wir noch am Frühstückstisch auf der wunderschönen Terrasse unseres Hostels, mit Blick auf die schneebedeckten Vulkane, sitzen. Wir packen schnell unsere restlichen Sachen ein und steigen in den Van, wo bereits die anderen Reisenden unserer Gruppe sitzen. Sofort geht es in Richtung Chivay mit diversen Zwischenstopps.

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Als erstes halten wir an einem Laden an, wo wir uns noch mit Getränken eindecken, auf die Toilette gehen und uns sogar Coca Blätter gegen die Höhenkrankheit kaufen können. Wir haben uns bereits vorab ein natürliches Mittel aus der Apotheke besorgt, welches wir vorsorglich eingenommen haben. Es enthält pflanzliche Stoffe wie Coca, Muña, Ingwer und andere. Die Fahrt bis nach Chivay ist die Tour bereits wert. Wären wir einfach mit dem Bus von Arequipa nach Chivay gefahren, hätten wir all diese tollen Stops nicht gemacht. Unser Guide erzählt uns auf der Fahrt viel über die Anden, die Inkas, die Terrassen, die sie zur Bepflanzung angelegt haben, er erklärt uns die Unterschiede zwischen Alpacas, Lamas und Vicuñas und viele mehr. Bei tollen Aussichtspunkten machen wir Halt, um Fotos zu machen, sehen wir Herden von Vicuñas, fährt der Fahrer langsamer. Auch an der höchsten Stelle, die wir durchfahren (4900m) machen wir halt und genießen den Ausblick auf die atemberaubende Landschaft. Das ganze aber nicht ohne Vorbereitung. An einem vorherigen Stop halten wir an einem Restaurant, wo wir uns Coca Tee oder andere Kräutertees und Mischungen bestellen können. 

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Der Coca Tee soll gut gegen die Höhenkrankheit helfen, weshalb wir uns auch einen gönnen. Muña Tee ist eher gut für den Magen und Magenbeschwerden und schmeckt ein wenig nach Minze. 

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Vor dem Restaurant sitzen Quechua Damen und stricken fleißig vor sich her, während sie ihre Waren anpreisen. Tatsächlich ist da auch eine Strickjacke für Moni dabei, aus Alpaca Wolle. Kuschelig weich und genau das richtige bei den windig kalten Temperaturen hier oben. Handeln wollen wir bei den 12€ nicht mehr. 

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Gegen Mittag kommen wir in Chivay an und essen alle gemeinsam in einem sehr touristischen Buffet Restaurant. Das Essen ist voll in Ordnung und wir probieren zum ersten Mal Alpaca Fleisch, welches ein bisschen zäh ist und ansonsten ähnlich zu Rindfleisch schmeckt. Wir sind froh, dass unsere Tour das Essen inkludiert, denn das Buffet kostet etwa 10€. Rechnen wir das mal drei (zwei Mal Mittag- und einmal Abendessen), dann war unsere Tour mit 50€ (inkl. Stornogebührenvon der ersten Buchung) gar nicht so teuer. In dem Preis ist die Fahrt, der Guide, das Essen und die Unterkunft inkludiert. Hinzu kommen noch Einttittspreise zum Nationalpark und zu den heißen Quellen, die wir optional am Nachmittag besuchen. Wir werden nach dem Essen in unseren jeweiligen Unterkünften abgesetzt und haben zwei Stunden zur freien Verfügung, bis wir wieder abgeholt und zu den heißen Quellen gebracht werden. Das Wasser kommt mit 80 Grad, aufgeheizt vom Vulkan, aus der Quelle und wird auf 40 Grad runter gekühlt, bevor es in ein großes Schwimmbecken gefüllt wird. Das Wasser ist immer noch heiß, dass man es kaum zehn Minuten im Wasser aushält. Wir setzen uns immer wieder hoch, damit nur die Beine im Wasser sind und wieder rein, um uns wieder aufzuwärmen. Wir machen noch ein paar Fotos von der herrlichen Kulisse und fahren dann nach ca. einer Stunde zurück zu unseren Unterkünften. Wir lassen uns am Hauptplatz des Ortes rausschmeißen, um noch ein bisschen Chivay zu erkunden. Wir schlendern über den Markt und zurück zu unserer Unterkunft. 

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Am Abend gegen 19 Uhr werden wir zum Abendessen abgeholt, wo uns auch eine Folklore Show erwarten soll, auf die wir schon gespannt sind. Es regnet in Strömen, als wir abgeholt werden und bei unserer Ankunft im Restaurant sind wir die ersten Gäste. Kurze Zeit später erfahren wir, dass wir die einzigen Gäste sind. Ein älterer Mann und eine jüngere Frau, wir schätzen Vater und Tochter, und wir sind die einzigen auf unserer Tour, die das Abendessen inklusive haben. Die Folklore Show fällt also aus, weil aufgrund der Nebensaison viel zu wenig los ist an dem Abend. Das Essen ist trotzdem sehr lecker und dieses Mal á la carte statt Buffet. Wir bestellen Alpaca Fleisch, was sehr typisch für die Gegend ist und finden es viel leckerer, als zum Mittagessen. Wie bei Rindfleisch, kommt es auch hier auf die Zubereitung an. Wir sind bereits ziemlich müde und daher auch nicht böse, dass die Show heute ausfällt. Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, denn um sechs Uhr gibt es bereits Frühstück und um zwanzig nach sechs startet unsere Tour zum Colca Canyon. 

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Das Colca-Tal (auch Colca-Canyon; spanisch Cañón oder Valle del Colca) ist eine der größten Schluchten der Welt. Er ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 m bzw. 1.200 m tief. Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800 m tief. Die oberen Hänge des Cañons sind vielfach von menschlicher Hand zu Terrassenstrukturiert, viele davon schon mehrere hundert Jahre alt, die die heutigen Bewohner für ihre effiziente Landbebauung verwenden. Diese Terrassenstrukturen gaben dem Gebirgszug der Anden seinen Namen. Nachdem wir eine französische Familie aus einem nahegelegenen Dorf abholen, fahren wir noch zu dessem Marktplatz. Hier tanzen Kinder jeden Morgen den traditionellen Tanz der Region und freuen sich über eine kleine Spende. Wir fragen uns, ob sie anschließend noch in die Schule gehen. Frauen in traditioneller Kleidung preisen ihre Ware an und mit einem tollen Blick auf die Berge, ist es ein schöner Ort zum Verweilen und Bummeln. Nach kurzer Zeit geht unsere Fahrt aber weiter zum Cruz del Condor (Kreuz des Kondors).

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Obwohl zur Zeit nicht die Saison für die Sicht von Kondoren ist, hoffen wir, den ein oder anderen aufsteigen zu sehen. Die 2–3 m Flügelspannweite des Kondors ist geradezu prädestiniert, um die erste schwache Morgenthermik zu nutzen und um zwischen acht und zehn Uhr ruhig am Canyonrand zu kreisen. Am Cruz del Condor leben normalerweise zwischen 30 und 40 Kondore, doch die meisten fliegen um diese Jahreszeit ans Meer, wo die Brutzeit der Robben ist und die Kondore sich von der Plazenta ernähren. Der Ausblick auf den Colca Canyon vom Aussichtspunkt ist unglaublich. Die Berge, die Wolken, der Himmel, das Wasser unter uns,... Wir genießen die Natur und warten eine Stunde lang darauf einen Kondor zu sehen. Wir haben insgesamt etwa eineinhalb Stunden Zeit hier, bevor wir wieder abfahren. Gerade wollen wir etwas enttäuscht von dem unteren Aussichtspunkt wieder zum oberen laufen, da taucht plötzlich ein Kondor auf und fliegt ganz nah an uns vorbei. Wir können von oben auf ihn runter schauen und seine Größe und die graziöse Art bewundern. Zurück am oberen Aussichtspunkt sehen wir zwei weitere Kondore in der Ferne. Sie werden ein wenig von den Wolken verdeckt, die nun aufziehen.

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Kurze Zeit später machen wir uns auf den Rückweg nach Chivay, wobei wir auf dem Weg wieder an verschiedenen Stops mit atemberaubenden Ausblicken halten. Bei einem Stop sehen wir in der Ferne sogar sieben Kondore gleichzeitig durch die Lüfte schweben. Auch in einem weiteren kleinen Dorf halten wir, wo Frauen und auch ein kleines Mädchen mit ihren Babyalpacas sitzen und den Touristen anbieten mit ihnen Fotos gegen ein Entgelt zu machen. In diesem kleinen Dorf wird auch Martin fündig und kauft sich einen Alpaca Pullover.

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Zum Mittagessen halten wir in einem anderen Buffet Restaurant in Chivay und fahren anschließend durch bis nach Arequipa. Hier lassen wir uns im Zentrum rausschmeißen, um noch ein bisschen was vom Tag zu haben, bevor es dunkel wird. Im PukuPuku Café gönnen wir uns auf der Dachterrasse einen Cappuccino und anschließend gehen wir beim Inder zu Abend essen. 
Wir freuen uns, dass wir wieder gesund und fit sind, dass wir so einen tollen Ausflug hatten, der besser war als erwartet und das unsere Reise nach so einer langen Zeit in Arequipa am nächsten Morgen weiter geht. Wir schlafen noch eine letzte Nacht im Park Hostel, wo das Personal uns bereits kennt, und nehmen am nächsten Morgen ein Taxi zum Flughafen, wo unser Flieger mit einer Stunde Verspätung, gegen halb zehn nach Cusco geht. Nach der Krankheit wollen wir uns den Nachtbus sparen, da wir danach immer super kaputt sind.

Alle Bilder und Videos unseres Ausflugs zum Colca Canyon findet Ihr hier: Peru - Colca Canyon

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