Tag 84-86 Panama - Bocas del Toro (Insel Bastimento)
Mit dem Boot setzen wir über auf die Hauptinsel von Bocas del Toro, wo wir direkt umsteigen in ein kleineres Boot, welches uns auf die Insel Bastimento bringt, wo wir unsere Unterkunft gebucht haben.
Das Rafael's Inn ist eine süße, bunte Unterkunft mit Küche und Terrasse direkt am Wasser, wo wir uns ein Zimmer zu viert teilen. Die Terasse mit Hängematten lädt zum Entspannen ein.
Als erstes packen wir die Klamotten aus, um sie zu sortieren. Dabei spielen wir das Spiel: "Wem gehört das, Merle, Tim, Martin, Moni oder jemand anderes". Leider haben wir die Klamotten nicht mehr in Puerto Viejo kontrolliert, bevor wir los gefahren sind. Uns wurden vier T-Shirts, eine kurze Hose und drei Unterhosen untergejubelt. Leider fehlen auch zwei Polo-Shirts von Tim...
Nach dem lustigen Spiel machen wir uns auf, um die Insel zu erkunden. Sie besteht hauptsächlich aus einer Straße und ist schnell durchlaufen. Das entspannte karibische Feeling fällt sofort auf und die Menschen grüßen freundlich. Leider fällt auch auf, dass die Menschen so entspannt sind, dass sie sich über den Müll in ihren Vorgärten keinerlei Gedanken machen. Zum Sonnenuntergang gehen wir zum View Point, wo wir uns einen schönen Anblick erhoffen. Leider führt der Weg an einer einem sehr heruntergekommenen Haus vorbei, wo nur noch die Wände stehen und an einem verlassenen Basketballfeld, das auch seine besten Tage hinter sich hat. Alles nicht so richtig einladend. Am View Point trifft uns dann der Schlag. Die Inselbewohner häufen hier ihren Müll, direkt am Ufer an dem Fleck der Insel, der der schönste sein könnte, und verbrennen ihn hier. Etwas ernüchtert machen wir uns auf den Rückweg und laufen in die andere Richtung zu einem gut bewerten Restaurant, welches in einer Seitengasse liegt. Leider hat es an diesem Tag geschlossen, weshalb wir uns dazu entscheiden einzukaufen und in der Unterkunft zu kochen. Den Abend lassen wir entspannt in den Hängematten ausklingen.
Am nächsten Tag sind wir noch recht unschlüssig, was wir machen sollen. Entweder eine halbe Stunde durch den Dschungel zum Wizard Beach laufen, wo man allerdings nicht schwimmen kann, weil die Wellen zu stark sind, oder mit einem Taxi-Boot zum Red Frog Beach fahren. Wir gehen erstmal in einem Restaurant direkt am Wasser zu Mittag essen, wo wir zum Glück mit Paypal bezahlen können. Unser Geldvorrat neigt sich dem Ende und auf der Insel gibt es keinen Geldautomaten. Der nette Besitzer kommt aus England und lebt seit einigen Jahren auf der Insel. Er gibt uns den guten Rat zum Red Frog Beach zu fahren, weil dieser viel schöner sei, man schwimmen und etwas weiter sogar schnorcheln kann. Nach dem Essen besorgt er uns direkt ein Taxi-Boot, welches uns in die Nähe des Red Frog Beaches bringt.
Wir werden auf der anderen Seite der Insel, also gegenüber des Strandes rausgelassen, weil man so nicht um die komplette Insel rum fahren muss und man nach nur zehn Minuten Fußweg durch den Dschungel ankommt. Man muss zwar ein Eintrittsgeld bezahlen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Der Strand ist traumhaft, gepflegt und man kann zu weiteren Stränden durch den Dschungel und an der Küste entlang laufen.
Wir starten einen kurzes Treck vom Red Frog Beach zum nahe gelegenen Polo Beach, welcher sich gut zum Schnorcheln eignet. Nur vereinzelt treffen wir andere Menschen und können die reine Schönheit der Natur genießen, frische Kokosnüsse pflücken und die Kokosmilch genießen. Martin geht schnorcheln und sieht viele Korallen, farbenfrohe Fische und sogar eine Muräne. Wir erleben einen super schönen Tag und wollen uns gar nicht auf den Heimweg machen.
Nach einem wunderschönen Tag am Strand gehen wir zum Taxi-Boot Fahrer, der er uns zum vereinbarten Zeitpunkt abholt. Wir können außerdem einen guten Preis mit ihm verhandeln, zu dem er uns am nächsten Morgen zurück zur Hauptinsel bringt.
Den Abend versuchen wir dann nochmal unser Glück in dem Restaurant, dass am Vorabend zu hatte. Wir haben Glück und bekommen in dem kleinen süßen Restaurant, welches nur wenige Tische hat, ein leckeres Abendessen.
Am nächsten Morgen fahren wir früh zur Hauptinsel, um diese noch ein bisschen erkunden zu können, bevor wir am Nachmittag das Boot zum Festland nehmen und im Nachtbus nach Panama-Stadt aufbrechen.
Zunächst besorgen wir uns Bargeld am Geldautomaten, den es zum Glück auf der Hauptinsel gibt und anschließend unsere Bustickets. Wir haben sie leider an einem Stand von einem Tour-Anbieter gekauft und so etwas mehr pro Person bezahlt, wie wir am Abend feststellen. Gut, dass wir sie noch runtergehandelt haben, so haben wir nur zwei Dollar pro Person zu viel bezahlt, statt sieben... Wenn ihr auch mal nach Bocas del Toro fahren solltet: Die Bustickets gibt es direkt im Wartebereich der Anlegestelle (wo die Bänke stehen). Dort ist ein offizieller Schalter der Busgesellschaft.
Nachdem die Tickets gebucht sind, sammeln wir noch den Geo-Cache Länderpunkt für Tim, der sich an einer Sprachschule etwas außerhalb des Zentrums befindet. So erkundet man noch Gegenden, an denen man sonst nicht vorbei gekommen wäre. Wir können unser Gepäck im Selinas Hostel lassen, mit dem Versprechen, dass wir am Nachmittag noch etwas bei ihnen konsumieren und so ein bisschen Geld da lassen. So sind wir frei und können den Tag noch etwas unternehmen. Wir möchten uns den Starfish-Beach anschauen, der ganz schön sein soll und wo es viele Seesterne zu sehen gibt. Wir nehmen einen lokalen Bus, der uns eine dreiviertel Stunde lang über die Insel in den Norden fährt.
Wir werden an Strand Boca del Drago abgesetzt, wo wir noch zu Mittag essen, weil wir nicht wissen, ob es auch Restaurants am Starfish Beach gibt. Nach einem schönen 15-minütigen Fußweg auf einem Wanderweg am Strand entlang, kommen wir am Starfish Beach an und sind geschockt. Die Deutsche, die in dem Restaurant ausgeholfen hat, in dem wir zu Mittag gegessen haben und die auf der Insel wohnt, hat nicht gelogen. Der Strand hat sich in den letzten Jahren wohl zu Klein-Ibiza entwickelt. Die Leute kommen her zum Feiern, bringen Bier mit und hören laute Musik. Hier finden wir nicht unsere gewünschte Entspannung an einem schönen Strand... Martin geht dennoch schnorcheln und sieht viele Seesterne, von denen die meisten sich vor den Touristen am etwas tieferen Hang verstecken. Merle, Tim und Moni regen sich in der Zwischenzeit über die Sandfliegen am Strand auf. Als wir alle kurz ins Wasser gehen, um uns die Seesterne anzuschauen, beobachten wir mit Schrecken, dass die Leute die Seesterne anfassen und aufheben, um Fotos mit ihnen zu machen. Am Strand waren überall Schilder zu sehen, dass die Seesterne nicht aufgehoben werden dürfen, weil sie daran sterben können. Es war so traurig mit anzuschauen, dass es so viele Menschen nicht interessiert, was mit den Lebewesen auf unserer Erde passiert. So viel respektloses Verhalten kann einen schon wütend machen. So eine Enttäuschung an unserem letzten Tag auf Bocas del Toro haben wir nicht erwartet.
Zum Glück haben wir am Vortag einen schönen, abgeschiedenen Strand genießen dürfen. Wir machen uns auf den Rückweg und fahren mit dem Bus wieder zum Selina Hostel.
Zurück im Zentrum wird hart im Selinas Hostel gechillt und die Dusche ausgenutzt. Als Dankeschön kaufen wir uns auch einen leckeren Cappuccino und Bananenbrot. Wir versuchen im kleinen Laden auf der Insel noch etwas essbares für die Fahrt aufzutreiben, weil wir keine Möglichkeit mehr zum Abendessen haben werden. Viel Auswahl gibt es leider nicht, weshalb wir uns, nach unserer Überfahrt aufs Festland, am Busbahnhof bei einer Straßenverkäuferin noch Empanadas kaufen.
Alle Bilder und Videos unseres Ausflugs auf die Bocas del Toro findet Ihr hier: Panama - Bocas del Toro - Bastimento
Kommentare
Kommentar veröffentlichen