Tag 87/88 Panama - Panama-Stadt und Panamakanal

Panama - Panama-Stadt - Uferpromenade

Nach einer anstrengenden Nachtfahrt kommen wir gegen vier Uhr morgens in Panama-Stadt an. Wir waren ca. zehn Stunden unterwegs und im Bus war es eisig kalt. Als wir fragten, ob man die Klimaanlage auf höhere Temperaturen stellen könnte, wurde uns nur pampig geantwortet, dass es ein neuer Bus mit neuem System sei. Hmm..., da kann man die Temperaturen nicht regulieren?! Naja, da hieß es weiter frieren.

Panama - Panama-Stadt - Ankunft

Wir machen uns vom Busbahnof mitten in der Nacht mit einem Taxi auf zu unserem Hotel. Wir können unsere Rucksäcke da lassen und werden selbst aber um fünf Uhr morgens rausgeschmissen. Wir dürfen uns nicht im Aufenthaltsraum aufhalten, weil der Check-In erst am Mittag ist. Das haben wir auch noch nicht erlebt und sind ein bisschen schockiert, so früh am Morgen in der Dunkelheit das Hotel verlassen zu müssen. Eine wirkliche Alternative kann uns der Rezeptionist auch nicht geben, aber er meint es sei sicher auf den Straßen.
Zufälligerweise befindet sich das Mamallenas Hostel direkt um die Ecke und Moni hat gelesen, dass sie die Segeltouren von Panama nach Kolumbien über die San Blas Inseln organisieren. Da wir online bisher Pech hatten, weil alles ausgebucht war, versuchen wir hier unser Glück. An der Rezeption wird uns gesagt, dass die Frau, die die Touren verkauft, erst um zehn Uhr kommt. Wir sehen, dass sie für ihre Gäste kostenfreies Frühstück (Pancakes und Kaffee) anbieten und fragen, was wir dafür zahlen  müssen um uns davon bedienen zu können. Die Rezeptionistin überlegt kurz und sagt, dass wir uns gerne bedienen können ohne was zu bezahlen. Überrascht von der Freundlichkeit, die uns hier entgegen gebracht wird (im Gegensatz zu dem Hotel, wo wir bezahlen), machen wir uns freudig über die Pancakes her. Wir sind alle ein bisschen gerädert und ruhen uns erstmal aus. Gegen 7:30 Uhr laufen Tim, Merle und Moni in die Altstadt, um sich ein bisschen umzuschauen. Martin bleibt im Hostel, weil er sich am Vortag in Bocas einen Stich am Fuß zugezogen hat, der ordentlich angeschwollen ist.

Panama - Panama-Stadt - Martins Fuß ist geschwollen

Zur Altstadt laufen wir etwa 20 Minuten. So früh am Morgen ist sie noch ziemlich ausgestorben. Es gibt wunderschöne Kolonialgebäude und schöne Plätze in der Stadt und auf einer Art Brücke bauen Händler bereits ihre Stände auf, wo sie Schmuck und Souvenirs verkaufen. Nach einem frischen Saft und ein paar Empanadas machen wir uns an der Promenade auf den Rückweg zu Martin. Der Weg ist lang und wir freuen uns, als wir endlich ankommen. Das Bett ruft uns bereits.

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Im Hostel angekommen, pünktlich um zehn Uhr warten wir vergeblich auf die Frau, die die Touren verkauft. Pünktlichkeit wird hier wohl nicht so groß geschrieben. Gegen elf Uhr trudelt sie dann aber auch ein und teilt uns mit, dass die Segeltouren ausgebucht sind. Bleibt uns also nur ein mehrtägiger Ausflug mit anschließendem Flug von Panama nach Kolumbien. Während wir uns noch über die Mehrtagestouren informieren, fällt das Internet aus und nicht nur das Internet, sondern der komplette Strom. In weiten Teilen des Landes gibt es die nächsten ca. fünf Stunden keinen Strom. Gut, dass wir eh gleich schlafen gehen wollen. Ob der Staat schon mal Strom spart, damit sowas nicht passiert, wenn der Papst in den nächsten Tagen eintrifft? Wir kommen nämlich passend zum Weltjugendtag nach Panama-Stadt, ohne dass wir vorher davon wussten. In den nächsten Tagen steigen die Hotel- und Hostelpreise um ein Vielfaches. Hostels kosten genauso viel, wie 4-Sterne Hotels. Gut, dass wir am übernächsten Tag, kurz bevor der Papst eintrifft, auf die San Blas Inseln fahren.
Wir sprechen mit der Frau noch ab, dass wir nach Flügen googlen, sobald es wieder Internet gibt und ihr dann eine E-Mail schicken, um die Tour zu bestätigen. Sie hingegen schickt uns nähere Informationen zu den Preisen etc. sobald das Internet wieder da ist.
Wir gehen zurück in unser Hotel, wo wir nicht mehr auf den grimmigen Rezeptionisten vom frühen Morgen treffen, sondern auf Hernan, einen Spanier, der seit Jahren in Panama lebt. Er hat so eine fröhliche, witzige und herzliche Art, dass er auch die nicht spanisch sprechenden zum Lachen bringt. Er bietet uns Kaffee und Süßigkeiten an, während wir warten, dass unsere Zimmer fertig werden. Danach wird erstmal ausgeschlafen. Aus der verabredeten Stunde werden schnell zwei Stunden, bis wir alle endlich bereit sind die Stadt zu erkunden.

Wir fahren dieses Mal mit dem Taxi in die Stadt und schieben es auf Martins Fuß, aber in Wirklichkeit wollen wir drei nicht nochmal so weit laufen :D wir essen was leckeres zu Mittag, wobei der Strom endlich wieder zurück kehrt und gönnen uns noch ein Eis bzw. Waffeln zum Nachtisch. Die Stadt ist inzwischen voll mit jungen Menschen aus allen Herrenländern. Sie sind an den Flaggen zu erkennen, die sie mit sich rum tragen. Die Stimmung ist einzigartig und obwohl es viel Trubel und höhere Hotelpreise bedeutet, ist es super interessant am Weltjugendtag (welcher eine Woche geht) dabei zu sein. Wir schlendern durch die Stadt, genießen einen schönen Sonnenuntergang und nehmen noch ein paar Drinks in einer der vielen Rooftop-Bars zu uns, bevor es zurück ins Hotel geht. Der Blick von hier auf die Neustadt, die von Wolkenkratzern gesäumt ist, ist traumhaft.

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Erkundungstour in die Altstadt

Panama - Panama-Stadt - Skyline des neuern Stadtbezirks

Panama - Panama-Stadt - Skyline des neuern Stadtbezirks

Panama - Panama-Stadt - Skyline des neuern Stadtbezirks

Panama - Panama-Stadt - Skyline des neuern Stadtbezirks

Panama - Panama-Stadt - Sonnenuntergang

In vielen Blogs haben wir gelesen, dass Panama-Stadt nicht so sehenswert ist, aber wir finden alle vier, dass die Stadt ihre Reize hat. Die schöne koloniale Altstadt auf der einen Seite und die Wolkenkratzer-Kulisse auf der anderen Seite, machen die Stadt zu etwas Besonderem. Wir sind schon gespannt, was uns am nächsten Tag erwartet.

Am zweiten Tag fahren wir am Morgen mit dem Bus zu dem Besucher-Zentrum des Panama-Kanals. Merle und Tim wollten eigentlich eine Bootstour auf dem Panama-Kanal machen, aber die war für den und die folgenden Tage komplett ausgebucht. Ein weiterer Nachteil während des Weltjugendtages und das auch noch in der Hauptreisezeit herzukommen. Auch das Besucher-Zentrum ist extrem voll und es ist ein Durchgeschiebe durch die Ausstellung. Dennoch können wir die Ausstellung genießen, da sie sehr gut gemacht ist und die Stimmung der Jugend ist irgendwie ansteckend. Alle sind fröhlich und offen. Wir kommen mit so vielen jungen Leuten ins Gespräch aus Mexiko, Guatemala, Argentinien und und und. Von einer Aussichtsterasse kann man zuschauen, wie kleinere Boote und große Schiffe durch den Panama-Kanal geschleust werden. Das Besucher-Zentrum ist nicht günstig, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wenn man wie wir in Erlangen am Europakanal wohnt, hat man das Schleusen vermutlich schon einmal live gesehen. Allerdings ist das hier am Panama Kanal eine ordentliche Nummer größer.

Panama - Panamakanal

Panama - Panamakanal - Wir treffen César am Weltjugendtag

Panama - Panamakanal - Ausstellung

Panama - Panamakanal - Ausstellung

Panama - Panamakanal - Schleuse bei Miraflores

Panama - Panamakanal - Schleuse bei Miraflores

Panama - Panamakanal - die Jugend feiert, singt und tanzt am Weltjugendtag

Panama - Panamakanal - Ausstellung

Auf dem Rückweg zu unserem Hotel gehen wir noch zur Bank, um das Geld für unsere Tour zu den San Blas Inseln abzuheben. Drei Nächte und Vier Tage kosten 310 Dollar pro Person. Hört sich erstmal ganz schön viel an und fühlt sich auch viel an, als wir der Frau 1.240 Dollar auf den Tisch legen, aber das "All-inclusive-Packet" beinhaltet die Fahrt zum Hafen, die Bootsfahrt, die Unterkunft und Verpflegung sowie eine Tour pro Tag auf die verschiedenen Nachbarinseln. Wir sind gespannt was uns erwartet und am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen...
Den Nachmittag und Abend schlendern wir an der Promenade entlang, Richtung Neustadt. Es ist eine sehr moderne Promenade mit schön angelegten Parkanlagen. Viele kommen hier her zum Sport machen - Joggen, Inlineskaten, Radfahren, etc. Es könnte hier noch viel schöner sein, wenn am Strand nicht sooooo viel Müll rum liegen würde. Es ist so traurig zu sehen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Vor allem auf dieser Seite der Erde haben wir das Gefühl, dass übermäßig viel Plastik in der Umwelt landet und die Leute sich nicht darum scheren, was damit passiert.

Panama - Panama-Stadt - Straße an der Promenade ist für den Papst gesperrt
  
Panama - Panama-Stadt - Sonnenuntergang an der Uferpromenade

Panama - Panama-Stadt - vermüllter Strand

Da der Verkehr so extrem ist, dass wir zu Fuß schneller sind, als mit dem Taxi, laufen wir weiter, obwohl wir eigentlich schon kaputt sind. Wir erledigen noch Einkäufe für unsere Tour auf die San Blas Inseln und gehen nach dem Abendessen zurück ins Hotel. Viel Schlaf bleibt uns nicht mehr vor unserem Insel Abenteuer. Mit viel Vorfreude fallen wir in einen tiefen und kurzen Schlaf. 

Alle Bilder von Panama-Stadt und dem Panama Kanal findet Ihr hier: Panama-Stadt und Panamakanal

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