Tag 17/18 Mexiko - Tepoztlán

Auf der Free Walking Tour in Mexiko-Stadt erfahren wir von einer Französin von dem kleinen Ort Tepoztlán, welches in den Bergen, eine Stunde südlich der Hauptstadt liegt. Auch der Guide und unser Airbnb Host versichern uns, dass es ein malerisches Dorf und dazu noch eins der schönsten Mexikos ist. Es gehört zu den Pueblos Mágicos, den magischen Dörfern, genau wie Valladolid. 

Wir machen uns am Morgen unseres 17. Tages mit dem Bus auf den Weg zu dem 14.000 Einwohner-starken Örtchen Tepoztlán. Von der Busstation haben wir einen halbstündigen Fußmarsch zu unserem Hostel vor uns, welcher uns durch das schöne Zentrum führt. Es geht bergauf und bergab, was mitsamt Sack und Pack in der Mittagssonne nicht ganz einfach ist. 

Es ist Sonntag und das Zentrum ist belebt. Es gibt einen großen Markt und viele Hauptstädtler verbringen das Wochenende hier. Unser Hostel (Ekko Hostel) wurde erst vor drei Monaten eröffnet und befindet sich etwas außerhalb des Zentrums, nicht weit vom Friedhof der Stadt mit einem wunderschönen Garten und Blick auf die Berge. 

Nach dem Check-In und einer Dusche laufen wir zurück ins Zentrum und verbringen den Tag und den Abend damit durch die Straßen zu schlendern und uns die vielen kleinen Stände und Läden anzuschauen. Uns fasziniert die Vielfalt der Verkaufsgegenstände und die Kunst, die in Mexiko allgegenwärtig ist. 

  

Tepoztlán ist bekannt für das selbstgemachte Eis, welches es an jeder Ecke in unzähligen, auch außergewöhnlichen Sorten, zu kaufen gibt. Wir entscheiden uns für Mango-Chilli, was uns leider nicht so gut schmeckt. Dafür entdecken wir eine kleine Bäckerei, aus der es wunderbar duftet. Es gibt eine Art Kuchen aus Mais (Panquete), welcher das Eis um Längen in den Schatten stellt. Umso später es wird, desto voller scheint die Stadt zu werden. Die Bars füllen sich und von überall her schallt Musik. Wir freuen uns Tepoztlán am Wochenende erleben zu können, denn in der Woche ist es ein eher verschlafenes Örtchen. 

  

Am Abend lernen wir in unserem Hostel noch ein Paar Costa Ricaner kennen, mit denen wir in unserem Garten unter dem Sternenhimmel ein paar Bier trinken. Vielleicht sieht man sich in Costa Rica wieder... 

Der Name Tepoztlán kommt aus dem Nahuatl und leitet sich von den Worten Tepoztécatl (= aztekische Gottheit) und tlan (nahe) ab, bedeutet also ‚nahe bei Tepoztécatl‘. Er steht auch im Zusammenhang mit einer präkolumbischen Pyramide, El Tepozteco, die sich in den Bergen im gleichnamigen Nationalpark befindet. Zu dieser machen wir uns am nächsten Morgen nach dem Frühstück auf den Weg. Sie wurde zwischen 1150 und 1350 erbaut und liegt auf 2.000 m Höhe oberhalb von Tepoztlán. Diese Pyramide ist ein Symbol für die nie vollendete Unterwerfung der Mexica-Stämme durch die spanischen Eroberer, die im Jahre 1522 in Tepoztlán ankamen.

Der Weg hinauf dauert fast eine Stunde und führt mühevoll über Stock und Stein. Zwischendurch gibt es vereinzelte Treppen, oft aber nur Steine, über die man hinweg wandern muss. Die Höhe macht uns ebenfalls zu schaffen. Nachdem wir den Aufstieg mit einem Höhenunterschied von 430 Metern geschafft haben, belohnt uns oben eine atemberaubende Aussicht auf den Ort Tepoztlán. Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt. 

Zurück in unserem Hostel treffen wir Annika, eine Deutsche, die wir den Tag vorher schon kurz kennengelernt haben und mit der wir uns verabredet haben, um gemeinsam unser nächstes Ziel anzusteuern. Wir reisen zusammen nach Puebla und verbringen die nächsten Tage zu dritt. 

Alle Bilder und Videos von unserem Aufenthalt in Tepoztlán findet Ihr hier: Mexiko - Tepoztlán