Tag 33-35 Mexiko - Palenque

Mexiko - Palenque

Am Abend des 32. Tages nehmen wir den ADO Nachtbus von San Cristóbal de las Casas nach Palenque. Die Fahrt dauert acht Stunden, obwohl die beiden Städte nur 219 km voneinander entfernt liegen. Der Bus fährt einen Umweg, unter anderem wohl, weil die direkte Strecke nachts nicht sicher ist. Von anderen haben wir gehört, dass die kleineren Tagestour-Busse den direkten Weg in Kolonnen, begleitet von Polizeieskorts, fahren. Aber auch diese Busse brauchen recht lange für die kurze Strecke, da die Straßen kurvig sind und es überall, die in Mexiko geliebten, Geschwindigkeitsbegrenzungshügel gibt. 

Wir erreichen Palenque am frühen Morgen. Es regnet. Ein Taxi bringt uns zur Unterkunft wo wir, aufgrund des anhaltenden Regens, den Rest des Tages damit verbringen uns mit den Hunden und Katzen anzufreunden und im Italiener "Monte Verde" eine erstaunlich gute Pizza zu uns nehmen. Veronika und Lukaszu Besuch aus Österreich und ebenfalls Gäste unserer Unterkunft, verbringen den Abend mit uns gemeinsam.  

Mexiko - Palenque - Unsere Unterkunft

Mexiko - Palenque - Alter Käfer auf dem Gelände unserer Unterkunft

Mexiko - Palenque - Zwei Katzen und zwei Hunde leisten uns Gesellschaft in unserer Unterkunft

Isabelle aus Berlin reist am nächsten Morgen an und gemeinsam mit Veronika und Lukas machen wir uns auf den Weg in die nahe gelegenen Maya-Ruinen.

Mexiko - Palenque - Unterwegs zu den Maya Ruinen von Palenque

Mexiko - Palenque - Schmetterling

Mexiko - Palenque - Schmetterling

Mexiko - Palenque - Schmetterling

In der archäologischen Zone von Palenque befinden sich die Ruinen einer ehemaligen Mayametropole, die seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Das in der Nähe der Grabungsstätte wohnende Volk der Lacandonen wird als direkter Nachkomme der ehemaligen Bewohner des alten Palenque betrachtet. Der historische Name Palenques lautete vermutlich Lakamha’ (zu deutsch etwa „Großes Wasser“). 

Mexiko - Palenque - Maya Palast

Mexiko - Palenque - Maya Kanal mit frischem Quellwasser


Von einem lokalen Guide lassen wir uns die Ruinenstätte und den Dschungel zeigen. Auf der Tour durch die Ruine begegnet uns der frisch gewählte, neue Mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador und wir kommen in den Genuss eines Gruppenbildes.

Mexiko - Palenque - Tourguide führt uns durch die Maya Ruinen

Mexiko - Palenque - Stuckarbeiten zeigen die Herrscher Geschichte von Palenque

Mexiko - Palenque - Maya Kalender

Mexiko - Palenque - Gruppenbild mit dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador

Die Ruinen, für die von den Maya oft künstliche Terrassierungen angelegt wurden, schmiegen sich an die grünen Hügel des Hochlands an, die in die Architektur der Stadt integriert wurden. Bisher wurden erst circa 5 Prozent der Bauten freigelegt. Der Rest ist noch vom Dschungel überwachsen. 

Mexiko - Palenque - Verfallene Ruinen im Dschungel

Mexiko - Palenque - Verfallene Ruinen im Dschungel

Mexiko - Palenque - Verfallene Ruinen im Dschungel

Palenque gehört zu den am frühesten erforschten Städten der Maya. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fanden die Einwohner des kleinen Dorfes Santo Domingo de Palenque am Rio Usumacinta die Ruinenstätte und berichteten den kolonialen Behörden von ihrer Entdeckung. Die verlassene Stadt, von den Einheimischen als Otolum („Ort der Steine“) bezeichnet, weckte großes Interesse bei der spanischen Königsfamilie, die umgehend eine Expedition in das Gebiet schickte. Es folgten etliche Expeditionen im 19. Jahrhundert, jedoch begannen die ersten Ausgrabungen im modernen Sinne erst ab 1940. Die Ausgrabungen dauern noch immer an, doch wurde die Stadt mittlerweile auch für Touristen geöffnet. 
  
Mexiko - Palenque - Moni und Martin in der Maya Stadt Palenque

Das Zentrum der Stadt bilden der Tempel der Inschriften, der vermutlich das bekannteste Gebäude Palenques ist, und der ihm gegenüberliegende Palast. Die zahlreichen Inschriften waren bei der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen eine große Hilfe, insbesondere nach der Entdeckung der Grabkammer von König K'inich Janaab Pakalin jenem Gebäude, das heute den Namen „Tempel der Inschriften“ trägt. Nahezu alle Gebäude wurden mit feinen und detailreichen Stuckreliefs verziert, sowohl im Inneren als auch an den Außenwänden. Ebenso typisch für Palenque ist das häufige Auftreten von Nischen sowie die Dachkämme vieler Bauten. Unter anderem deshalb gilt die Architektur der Ruinen von Palenque oft als besonders elegant und anmutig. 

Mexiko - Palenque - Inschriften der Maya


Auf einer Fläche von 100 mal 80 Metern erhebt sich der größte architektonische Komplex von ganz Palenque: der Palast. Er besteht aus Gebäuden mit einer rechteckigen Basis und zahlreichen Türen, die auf künstlichen Plattformen gebaut sind. Der Palast wurde vermutlich in mehreren Phasen mit einer Bauzeit von insgesamt rund 120 Jahren errichtet. Aus dem Inneren des Komplexes ragt ein vierstöckiger Turm, der möglicherweise als Observatorium oder als Wachturm genutzt wurde. 

Mexiko - Palenque - Palast

Mexiko - Palenque - Turm im Palast

Mexiko - Palenque - Grabkammer von König K'inich Janaab Pakalin

Südöstlich des Palastes liegen drei Tempel, die einen offenen Platz begrenzen und zusammen als Kreuzgruppe bezeichnet werden. Die Gruppe wurde vermutlich Mitte des 7. Jahrhunderts nach Christus erbaut und wird beherrscht vom „Kreuztempel“, dessen Name wie der der ganzen Gruppe von einem Relief im Inneren des Heiligtums auf seiner Spitze herrührt, das einen kreuzförmigen Weltenbaum darstellt. 

Mexiko - Palenque - Kreuzgruppe

Mexiko - Palenque - Kreuzgruppe

Die ersten Spuren der Besiedelung lassen sich im vierten Jahrhundert nach Christus nachweisen, also zu einer Zeit, in der der Aufstieg vieler wichtiger Zentren der Klassik im südlichen Tiefland begann. Im 6. Jahrhundert entwickelte sich Palenque zu einer lokalen Großmacht und erhielt großen Einfluss auf einige Nachbarstädte. Palenque war in den ab etwa 550 beginnenden Kriegen der beiden Städte Tikal und Calakmul ein enger Verbündeter Tikals. Die letzte Erwähnung des Reichs von Palenque geht auf das Jahr 814 zurück. Daher scheint die Stadt Palenque eines der ersten großen Zentren der klassischen Periode gewesen zu sein, das dem allgemeinen Kollaps der Maya im südlichen Tiefland zum Opfer fiel. Die Gründe für diesen Kollaps sind in der Forschung immer noch umstritten.

Mexiko - Palenque - Pyramide der Maya

 Mexiko - Palenque - Ausblick von Palenque aus über die Ebene
  
Die Besichtigung der Maya Stätte führt uns mitten durch den Dschungel, vorbei an Wasserfällen und jeder Menge verfallener Ruinen. 


Mexiko - Palenque - verfallene Maya Ruinen

Mexiko - Palenque - verfallene Maya Ruinen

Mexiko - Palenque - La Ceiba: Der Baum des Lebens

Mexiko - Palenque - Wasserfall
  
Mexiko - Palenque - Wasserfall
  Mexiko - Palenque - Wurzeln im Dschungel

Mexiko - Palenque - Riesenameise auf dem Weg durch den Dschungel

Mexiko - Palenque - Blattschneideameisen bei der Arbeit

Mexiko - Palenque - Blattschneideameisen auf dem Weg in den Bau

Am Nachmittag fühlt sich Moni zusehends schlechter und wir entscheiden uns dafür noch eine Nacht in Palenque zu bleiben statt den Nachtbus nach Bacalar zu nehmen. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit Veronika, Lukas und Isabelle suchen wir uns eine Unterkunft und erholen uns von den Anstrengungen des Tages. Am nächsten Tag geht es Moni besser und wir reisen am Nachmittag ab. Statt den ADO Bus für 606 Pesos zu nehmen, entscheiden wir uns für einen günstigeren Busanbieter, der uns für 300 Pesos (ca. 14 Euro) in ca. 9 Stunden nach Bacalar bringt.

Mexiko - Palenque - Auf dem Weg zur neuen Unterkunft

Alle Bilder und Videos unseres Aufenthalts in Palenque findet Ihr hier: Palenque

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