Tag 49-53 Guatemala - San Pedro La Laguna

Guatemala - Lake Atitlan

Die nächste lange Busfahrt steht uns bevor. Um kurz nach 7 Uhr morgens werden zunächst Phil und Gianna abgeholt und dann wir. Wir fahren die halbe Stunde zurück nach Lanqúin, wo wir mindestens eine halbe Stunde warten, bis alle Touristen eingepackt sind und sich unser Shuttle auf den Weg zum See Atitlan macht. 13 Stunden später, gegen 20 Uhr abends erreichen wir San Pedro la Laguna, nachdem wir die letzte Strecke von Panajachel mit dem Boot zurück legen. Nach einem kurzen Fußmarsch von der Anlegestelle zum Hotel haben wir Schwierigkeiten den Eingang zu finden. Wir fragen uns durch und stellen fest, dass keiner da ist, um uns aufzumachen. Der Mann aus der Pizzeria gegenüber kann die Hotelbesitzer telefonisch auch nicht erreichen und vermutet, dass sie in der Kirche sind. Wir entscheiden uns also erstmal für leckere, wenn auch recht fettige Pizzen und hoffen darauf, dass wir bald rein gelassen werden. Nach dem Check-In gönnen wir uns noch ein Bierchen bzw. Cocktail in der Bar nebenan, bevor wir uns nicht allzu spät ins Bett legen. 

Guatemala - Fahrt nach San Pedro la Laguna

Guatemala - Hotel Paraiso in San Pedro la Laguna

Guatemala - San Pedro la Laguna

Der nächste Tag startet für uns ganz entspannt mit einem leckeren israelischen Frühstück mit Blick auf den See. Israelische Hotellerie und Gastronomie begegnet uns vor allem in San Pedro an jeder Ecke. Wir sind neugierig und befragen Google. Guatemala ist wohl das erste zentalamerikanische Land gewesen, welches Israel als Staat anerkannt habt. Alle anderen Länder Zentralamerikas sind anschließend nachgezogen. Aus diesem Grund bestehen gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern. 

Guatemala - Frühstück im Sababa Restaurant in San Pedro la Laguna

Guatemala - Frühstück im Sababa Restaurant in San Pedro la Laguna

Guatemala - Ausblick vom Restaurant Sababa in San Pedro la Laguna

Guatemala - Ausblick vom Restaurant Sababa in San Pedro la Laguna

Den Nachmittag verbringen wir damit, uns das kleine Zentrum der Stadt anzuschauen. San Pedro und sein Charme gefallen uns gut. Es ist zwar sehr touristisch, aber dafür hat es viele gute Restaurants und kleine Geschäfte zum Bummeln zu bieten. Viele Langzeitreisende nutzen die günstigen Preise vor Ort, um einen Sprachkurs zu machen.




Guatemala - San Pedro la Laguna

Guatemala - Markt in San Pedro la Laguna

Guatemala - Markt in San Pedro la Laguna

Guatemala - Bus in San Pedro la Laguna

Guatemala - Kirche in San Pedro la Laguna

Guatemala - Martin und Moni in San Pedro la Laguna

Guatemala - Martin und Moni ivor "Chicken-Bus" in San Pedro la Laguna

Guatemala - Markt in San Pedro la Laguna

Guatemala - Markt in San Pedro la Laguna

An unserem zweiten Tag in San Pedro geht es Gianna nicht so gut. Nach einem leckeren Frühstück in einem italienischen Café ruhen sie sich im Hotel aus und wir lassen den Tag auch mal wieder entspannt angehen. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Ausflug zu den Orten San Marco und Santa Cruz, die ebenfalls am See liegen und mit dem Boot schnell erreichbar sind. 

Guatemala - Vulkan am Lake Atitlan

Guatemala - San Marcos am Lake Atitlan

Kaum kommen wir in San Marco an, hören wir jemanden von dem Restaurant mit Seeblick Martins Namen rufen. Kein anderer als Jamie steht dort. Der Engländer, den wir in Oaxaca (Mexiko) auf der Free Walking Tour kennen gelernt und in Mazunte wieder gesehen haben. Wir gesellen uns zu ihm und einer weiteren Engländerin, die er in seiner Gastfamilie kennen gelernt hat. 

Guatemala - Jamie begrüßt uns in San Marcos am Lake Atitlan

Guatemala - Selfie mit Jamie und Caroline in San Marcos am Lake Atitlan

Was wir dann hören, schockiert uns sehr, da wir uns bis dato sehr sicher gefühlt haben. Sie kommen gerade von einer kleinen Wanderung, die sie zu zweit unternommen haben und die von Santa Cruz nach San Marcos über Wanderwege führte. Auf dem Weg begegnen sie zwei Jugendlichen mit Macheten und halten sie für Feldarbeiter. Als diese ihre freundliche Begrüßung nicht entgegnen merken sie schnell, dass etwas nicht stimmt. Sie werden bedroht und sollen alle ihre Wertsachen raus rücken. Jaimie versucht dem Jungen noch die Machete abzunehmen und verletzt sich dabei am Finger. Zum Glück nicht all zu schlimm. In der Zwischenzeit nutzt der andere Junge den Moment, klaut Jamie das Handy aus der Hosentasche und sie machen sich aus dem Staub. Wahrscheinlich auch überrascht darüber, dass Jaimie versucht hat, sich zu wehren. Jamie ist eine sehr lustige und positive Person und er kann direkt schon über die Situation Scherze machen, obwohl es gerade erst vor wenigen Stunden passiert ist. Wahrscheinlich sitzt der Schock trotzdem tief und auch wir fühlen uns nicht mehr so sicher wie zuvor. Man liest in den verschiedensten Blogs von solchen oder ähnlichen Geschichten, aber wenn es jemanden trifft, den man persönlich kennt, ist es ein ganz anderes Gefühl...


Nach einem Drink verabschieden wir uns und verabreden uns für den Abend. Wir schlendern durch das kleine San Marcos, welches aus einer kleinen touristischen Hauptstraße und einem hippigen Flair besteht. Der weitere Teil von San Marco sieht sehr untouristisch aus und es gibt nicht viel zu sehen. Es ist Nachmittag und wir haben noch genug Zeit uns auch Santa Cruz anzuschauen. Nach einer kurzen Wartezeit steigen wir ins Boot und fahren weiter. Santa Cruz ist der steilste Ort am See und wenig touristisch. Einige Hotels liegen direkt am Ufer. Um ins Zentrum zu kommen, muss man ein Tuk-Tuk nehmen oder den steilen Anstieg zu Fuß meistern. Wir entscheiden uns fürs Laufen und kommen nach ca. 25 Minuten außer Atem oben an. Es fängt schon an zu dämmern und wir können den Sonnenuntergang mit Blick auf den San Pedro Vulkan genießen. 
Uns ist nach der Geschichte mit Jamie etwas mulmig zu Mute als einzige Touristen durch die engen Gassen des Ortes zu schlendern. Wir waren außerdem kurz vorher bei der Bank und haben viel zu viel Geld bei uns. Am Abend scheint der Ort außer viel zu vielen bellenden Hunden und engen, dunklen Gassen nicht viel zu bieten zu haben und wir machen uns schnell wieder auf den Heimweg nach San Pedro. 
Unser Fazit: San Pedro ist zwar viel touristischer als die anderen Orte, hat dafür aber viel zu bieten und da auf den Straßen immer was los ist, fühlt man sich auch sehr sicher. Wir sind an diesem Abend sehr froh über die Entscheidung unsere Unterkunft in San Pedro gebucht zu haben. 

Guatemala - Santa Cruz am Lake Atitlan

Guatemala - Abfahrt von Santa Cruz am Lake Atitlan

Am Abend nach dem Essen laufen wir noch durch das Zentrum von San Pedro, welches sehr einheimisch geprägt und weniger touristisch ist, als der Part am Seeufer. Hier findet ein kostenfreies Konzert statt und es beginnt gerade als wir ankommen. Die Halle füllt sich immer weiter mit Menschen aller Altersklassen und es ist ein interessantes Spektakel.

Guatemala - Live Konzert am Abend in San Pedro la Laguna

An unserem dritten Tag am See Atitlan geht es Gianna besser und wir unternehmen zu viert einen Ausflug nach Panajachel (Pana). Die vielen kleinen Läden hatten unser Interesse bereits geweckt, als wir mit dem Bus aus Semuc Champey ankamen. Der touristische Part von Pana besteht aus einer seeeehr langen Straße mit vielen kleinen Läden und Ständen und einigen Restaurants. Es macht Spaß durch die Läden zu schlendern, die vielen Farben zu genießen und die künstlerischen Arbeiten Guatemalas zu begutachten. Irgendwann wiederholen sich die Waren allerdings und wir beschließen, uns auf den Rückweg zu machen. 

Guatemala - Fahrt nach Panajachel

Guatemala - Shopping in Panajachel

Im Boot Richtung San Pedro lernen wir Anna kennen. Eine Deutsche, die derzeit Praktika in Costa Rica absolviert und für eine Hochzeit von einem Freund nach Guatemala gekommen ist. Ihre Kreditkarte funktioniert in Guatemala nicht und wir helfen ihr aus. Zu fünft setzen wir uns ins Café Atitlan, essen einen der besten Brownies mit Vanilleeis der Welt (wir haben in fünf Tagen drei Stück von denen verdrückt) und tauschen uns gegenseitig aus. Wir verstehen uns auf Anhieb und beschließen am nächsten Tag gemeinsam eine Tour zur Indian Nose zum Sonnenaufgang zu buchen. Anschließend sucht sie ihr Airbnb auf, wir chillen noch ein bisschen im Hotel und verabreden uns wieder für den Abend zum Abendessen. Wir probieren eines der vielen Israelischen Restaurants aus und haben einen lustigen Abend mit Anna, Jamie, Caroline, Gianna und Phil.

Guatemala - Fahrt von Panajachel nach San Pedro la Laguna

Am nächsten Morgen und nach einer kurzen Nacht klingelt unser Wecker um halb vier Uhr morgens. Um zehn vor vier werden wir von unserem Hotel abgeholt und fahren mit dem Shuttle zum Berg Indian Nose, wo uns unser Tour Guide bereits erwartet. Es ist nur ein kleiner Hike bis zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, wo wir den Sonnenaufgang mit Blick auf den Atitlan See genießen. Von hier aus kann man unter anderem die Vulkane San Pedro, Acatenango und Fuego sehen und das Farbspektakel, welches sich am Himmel abspielt, bewundern. Von unserem Guide bekommen wir ein Heißgetränk, welches wohl ein paar Kaffeebohnen von weitem gesehen hat, und ein süßes Brötchen gereicht.  

Guatemala - Sonnenaufgang am Lake Atitlan

Guatemala - Sonnenaufgang am Lake Atitlan

Guatemala - Sonnenaufgang am Lake Atitlan
  
Den restlichen Tag verbringen wir wieder mit Essen und Chillen und treffen uns ein letztes Mal mit unseren neu gewonnenen Freunden, bevor wir uns am nächsten Tag nach einem letzten leckeren Frühstück in dem italienischen Café (Idea Connection), mit dem Chicken Bus auf den Weg nach Quetzaltenango (Xela) machen.

Alle Bilder unseres Aufenthalts in San Pedro la Laguna findet ihr hier: San Pedro la Laguna

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